Mootje 2.0

Vom Lackchaos zum Daysailer-Glanzstück

„Ach, das bisschen abschleifen“ – das dachte ich, als ich im Herbst 20241mit verschränkten Armen vor Mootje stand. Baujahr 1982, eine Waarship 730, 7,30 Meter pure (Bootssperr-)Holzromantik… und stellenweise poröser Lack, ein paar feuchte Stellen im Rumpf und Fenster, die ihre besten Jahre gesehen hatten. Ein paar Wochen Arbeit vielleicht? Ha! Hätte ich damals schon Mirka Abranet Schleifgitter gekannt, wäre das Ganze vielleicht ein Spaziergang geworden. Aber nein, ich musste es natürlich auf die Hardcore-Tour machen.

Außenhaut: Holz, Schweiß und (fast) Tränen

Der komplette Rumpf wurde bis aufs Holz abgeschliffen. Stundenlang. Tagelang. So lange, dass ich begann, meine Exzenterschleifer mit Vornamen anzureden. Erst nach vielen Flüchen (und gefühlt zehn Kilo Staub in den Haaren) kam der Aufbau:

  • 2K Epoxy Primer von Yachtcare für die Grundlage – hält bombenfest.
  • 1K Gloss Coat von Yachtcare für den frischen Glanz an der Außenhaut über Wasser.
  • 1K Klarlack von Epifanes für die schönen Vollholzteile – weil auch Holz Luxus liebt.
  • Antifouling von Yachtcare für untenrum.

Fenster neu eingeklebt, der Aufbau neu lackiert. Mootje sah plötzlich wieder aus wie ein Boot und nicht wie ein Wanderpokal für Schleifstaub.

Innenraum: Licht rein, Benzingeruch raus

Innen wurde es heller und freundlicher mit 1K Lack von Yachtservice Behnke – ich habe mich für einen Cremeton entschieden, der fast so frisch riecht wie ein Strandspaziergang (nachdem der Farbnebel sich gelegt hatte). Dazu neue Polster und der radikale Schritt:

Den alten Innenborder raus, einen Epropulsion-Außenborder ran. Flüsterleise. Keine Ölwechsel mehr, kein Gestank – nur noch lautlos durch's Wasser gleiten und den Neid an den Stegen kassieren.

Herausforderungen & Highlights

Ich habe den Zeitaufwand – wie jeder Hobby-Bootsbastler – maßlos unterschätzt. Was als „paar Wochenenden Arbeit“ begann, endete in einem Vollzeit-Schleif-Marathon. Pro-Tipp: Mirka Abranet Schleifgitter. Die habe ich leider erst viel zu spät entdeckt, aber sie sind der wahre Gamechanger – hätte ich die früher gehabt, wären mir mindestens 30 Liter Schweiß erspart geblieben.

Aber dann: dieser magische Moment. Der letzte Pinselstrich trocknete. Ich montierte Seezaun, Klampen und Co. Mootje stand da. Glänzend. Stolz. Bereit. Ich glaube, ich hatte ein Tränchen im Auge (Staub, natürlich nur Staub).

Saison 2025: Cocktails statt Kompressor

Jetzt freue ich mich auf eine Saison 2025 mit ruhigen Daysailing-Touren, ersten Erfahrungen mit dem flüsternden E-Antrieb und ein paar Sundownern im Cockpit. Die letzten kleinen Arbeiten (Polster!) bekommen keinen Stress mehr – 2026 geht’s dann wieder richtig unter Segel auf Tour. Bis dahin: einfach genießen.

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